Wie erstelle ich eine grüne Website
Ich habe immer daran geglaubt, „mit gutem Beispiel voranzugehen“. Als es an der Zeit war, die Website für meinen Blog zu erstellen, wollte ich sie so umweltfreundlich wie möglich gestalten. Das war die perfekte Gelegenheit, um einige neue Tools und Frameworks auszuprobieren, die Nachhaltigkeit berücksichtigen. Mein Ziel? Eine Website zu erstellen, die bei all diesen Umwelt-Tests hoch abschneidet und beweist, dass es durchaus möglich ist, auch online grün zu werden.
Kurz gesagt: In diesem Blogbeitrag geht es darum, eine umweltfreundliche Website zu erstellen, indem man sich auf wesentliche Funktionen konzentriert, grünes Hosting wählt und ein effizientes Framework (Hugo) verwendet. Tools wie green-it Analysis und Ecograder helfen, die Auswirkungen zu messen. Es erfordert zwar zusätzlichen Aufwand, aber mit den richtigen Entscheidungen ist es möglich, online grün zu sein.
Anforderungen definieren
Wie bei jedem Projekt ist es wichtig, herauszufinden, was man wirklich braucht, und was nur „nice-to-have“ ist. Viele typische Website-Funktionen erhöhen den Energieverbrauch. Brauche ich wirklich Kommentare? Wahrscheinlich nicht – vor allem bei einer kleineren Seite bringen sie kaum Nutzen. Muss ich die Seite online bearbeiten, oder kann ich sie lokal verwalten? Und was ist mit der Bearbeitung durch mehrere Nutzer? Oft springen wir direkt zu Lösungen – etwa „Ich möchte WordPress verwenden“ – ohne wirklich zu überlegen, ob diese den tatsächlichen Bedürfnissen entsprechen.
Hier sind die (informellen) Anforderungen, die ich mir überlegt habe:
- Die Seite sollte es mir ermöglichen, über Green IT und nachhaltige Technologien zu bloggen.
- Sie sollte responsiv und für mobile Geräte optimiert sein.
- Sie sollte in Umwelt-Tools so hoch wie möglich abschneiden. Kleinere Probleme, die den Score nicht stark beeinflussen, sind in Ordnung.
- Ich brauche eine gute Auswahl an Vorlagen, da Design nicht meine Stärke ist.
- Das Hosting sollte umweltfreundlich sein.
Schauen wir uns an, wie ich diese Anforderungen umgesetzt habe!
Auswahl eines grünen Hosting-Anbieters
Der erste Schritt war die Suche nach einem grünen Hosting-Anbieter. Ein schneller Startpunkt ist der Green Web Check. Damit kann man prüfen, ob die Seite eines Anbieters als „grün“ gelistet ist, was einen Eindruck über dessen Umweltfreundlichkeit geben kann. Aber beachte, dass dies nur ein Indikator ist. Nicht alle Anbieter, die grünen Strom nutzen, sind bereits gelistet, und ich weiss nicht, wie weit der Verifizierungsprozess geht.
Wenn Du einen Anbieter im Auge hast, lohnt es sich, etwas tiefer zu recherchieren – besuche dessen Website und prüfe, ob die Nachhaltigkeitsversprechen solide wirken. Zum Beispiel kannst Du dir den Anbieter, den ich ausgewählt habe, ansehen, um zu sehen, wie grünes Hosting aussehen kann.
Auswahl eines grünen Web-Frameworks
Das gewählte Framework kann einen grossen Unterschied darin machen, wie energieintensiv eine Website ist. Leider gibt es noch nicht viele Studien, die Frameworks vergleichen, aber einige nützliche Beispiele. So hat zum Beispiel green-coding.io einen Vergleich zwischen Hugo und WordPress gemacht. Es ist ein bisschen ein „Äpfel-mit-Birnen-Vergleich“, da Hugo ein statischer Site-Generator ist und WordPress eine dynamische, mehrbenutzerfähige Plattform. Aber die Botschaft ist klar: Weniger komplexe Anforderungen können zu erheblichen Energieeinsparungen führen.
Die Entscheidung für einen statischen Site-Generator bringt ein paar Kompromisse mit sich – wie keine (einfache) Bearbeitung durch mehrere Nutzer und eingeschränkte Optionen für integrierte Kommentare (man müsste Kommentare von einer anderen Plattform integrieren). Aber für meine Bedürfnisse waren diese Einschränkungen kein Ausschlusskriterium. Allerdings erfordert die Einrichtung einer statischen Seite mit diesen Generatoren ein gewisses IT-Wissen, also ist es nicht unbedingt anfängerfreundlich.
Von den vielen möglichen Optionen habe ich Hugo und Jekyll ausprobiert und mich letztendlich für Hugo entschieden, hauptsächlich weil ich mit Go besser vertraut bin als mit Ruby. Diese Tools abstrahieren die zugrunde liegenden Programmiersprachen nicht vollständig, sodass es hilfreich sein kann, die Sprache zu kennen.
Messung
Nachdem ich mich für Hugo entschieden hatte, probierte ich einige Vorlagen aus. Die resultierenden Websites testete ich mit diesen Tools:
- green-it Analysis: ein Plugin für Chrome
- Globemallow: ein weiteres Plugin
- Ecograder: ein Online-Testtool
Die Wahl der Vorlage hatte keinen grossen Einfluss auf die Bewertung. Um jedoch die bestmögliche Punktzahl zu erzielen, wählte ich das Mainroad Theme. Es bot die gewünschten Funktionen und schnitt bei den Tests gut ab. Zudem verwendet es kein Node.js, eine Abhängigkeit, die ich lieber vermeiden wollte.
Fazit
Die Schritte, die für eine grüne Website erforderlich sind – wie grünes Hosting, ein energieeffizientes Framework und Messungen – generieren zusätzlichen Aufwand und haben unterschiedliche Schwierigkeitsgrade. Die Wahl des Hosts ist relativ einfach, aber die Nutzung eines leichtgewichtigeren Frameworks kann die Dinge komplizierter machen, und eine Messeresultate muss man interpretieren können. Meine Website ist bereits in vielerlei Hinsicht sehr energieeffizient, und ich plane, sie weiter zu optimieren.
Weitere Untersuchungen sind nötig, um zu verstehen, welche Web-Frameworks am meisten zu energieeffizienten Websites beitragen. Es ist auch wichtig zu erforschen, wie WordPress, als am häufigsten genutzte Plattform, für eine bessere Energieeffizienz optimiert werden kann.